Kriminacht 2024

Zur Kri­mi­nacht 2024 in der Alt­stadt­schmie­de waren die regio­na­len Autorin­nen und Autoren Gre­ta Wels­lau, Lukas Brück­ner, Britt Gla­ser und Bri­git­te Vol­lenberg ein­ge­la­den.
Ein Rück­blick…

Beitragsbild Literaturnacht 2023

Recklinghäuser Literaturnacht 2023

Die Jury hat aus den Ein­sen­dun­gen zur dies­jäh­ri­gen Reck­ling­häu­ser Lite­ra­tur­nacht die­se Autorin­nen und Autoren für die Abschluss­ver­an­stal­tung am 4. Novem­ber ausgewählt:

  • Anna Arning
  • Alfons Hucke­brink
  • Mar­kus Jöhring
  • Uwe Ker­rin­nes
  • Julia Ali­na Kessel
  • Inga Ste­wen
Deutscher Literaturfond

Annette Pehnt – Großer Preis des Deutschen Literaturfonds 2023

Wie soeben bekannt wur­de, erhält unser Gast von vor weni­gen Tagen den Gro­ßen Preis des Deut­schen Lite­ra­tur­fonds, die­ser Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.

Die Begrün­dung der Jury:

Der Gro­ße Preis des Deut­schen Lite­ra­tur­fonds geht 2023 an die Erzäh­le­rin Annet­te Pehnt.

Ihr umfang­rei­ches Werk zeugt von einer beein­dru­cken­den Fähig­keit, in ganz ver­schie­de­nen lite­ra­ri­schen For­men und oft mit weni­gen Wor­ten Per­spek­ti­ven zu ver­mit­teln, Geschich­ten auf­zu­bau­en und Stim­mun­gen zu erzeu­gen. In ihrem aktu­el­len Roman Die schmut­zi­ge Frau hat sie auf ori­gi­nel­le Wei­se die schrift­stel­le­ri­sche Arbeit selbst zum The­ma gemacht. Sie ver­knüpft hier eine ver­si­fi­zier­te Rah­men­hand­lung um eine von ihrem Ehe­mann finan­zi­ell abhän­gi­ge Schrift­stel­le­rin mit ein­ge­leg­ten Pros­ami­nia­tu­ren und ent­wi­ckelt so ein ganz eige­nes Spiel von Stren­ge und Erzähl­fluss, vom Umgang mit dem Schrei­ben und der Fik­ti­on. Dass nur aus der Per­spek­ti­ve der Prot­ago­nis­tin die Hand­lung zu erschlie­ßen ist, unzu­ver­läs­sig und oft nur andeu­tungs­wei­se, macht den Reiz der Erzäh­lung aus und kommt einer „Wahr­heit“ über das Leben wohl näher als jede ein­deu­ti­ge Behauptung.

In der Kurz­pro­sa wie im Lexi­kon der Angst und im Lexi­kon der Lie­be, in ihren Kin­der­bü­chern und vor allem in ihren her­aus­ra­gen­den Roma­nen sind sol­che über­ra­schen­den Blick­win­kel und wech­seln­den Figu­ren­per­spek­ti­ven immer wie­der staunenswert.

Die zahl­rei­chen Ich-Erzäh­ler in Alles was Sie sehen ist neu, die Stück für Stück ein Bild der Haupt­fi­gur auf­bau­en, ent­wi­ckeln einen ganz ande­ren Erzähl­fluss als die Ehe­frau in Mob­bing, die eigent­lich wenig weiß und doch über alle Lücken hin­weg erzählt.

Dabei sind Annet­te Pehnts Figu­ren viel­schich­tig und jen­seits aller Kli­schees ange­legt. Über­rascht mer­ken wir beim Lesen, wel­che Tie­fe die Autorin mit ihren manch­mal fast kar­gen Beschrei­bun­gen erreicht, mit wel­cher Prä­zi­si­on sie ihre Cha­rak­te­re zeich­net. Von obses­si­ver Lie­be und Ver­lust in Brie­fe an Char­ly bis zu Alter und Tod im Haus der Schild­krö­ten ent­wirft sie dabei immer auch Beziehungspsychogramme.

Ihre Geschich­ten for­dern uns auf bes­te Wei­se her­aus: durch Form und Inhalt. Für ihr Gesamt­werk und mit beson­de­rer Hoch­ach­tung vor dem jüngs­ten Roman Die schmut­zi­ge Frau ver­leiht die Jury Annet­te Pehnt den Gro­ßen Preis des Deut­schen Literaturfonds.

Begrün­dung der Jury, der Bir­te Lipin­ski, Manue­la Reich­art, Hans Thill angehören

Quel­le: https://​deut​scher​-lite​ra​tur​fonds​.de/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​/​g​r​o​s​s​e​r​-​p​r​e​i​s​-​d​e​s​-​d​e​u​t​s​c​h​e​n​-​l​i​t​e​r​a​t​u​r​f​o​n​d​s​-​2023/

Anette Pehnt und Antje Deistler September 2023 (c) rk

Annette Pehnt – Die schmutzige Frau

Im Rah­men der „Lese­büh­ne” war Annet­te Pehnt am 20.9.2023 zu Gast in der Stadt­bi­blio­thek Reck­ling­hau­sen.
Mit Aus­zü­gen aus ihrem Roman und im Gespräch mit Mode­ra­to­rin Ant­je Deist­ler wur­den die Untie­fen einer Paar­be­zie­hung inten­siv beleuch­tet – herz­li­chen Dank für die tief­sin­ni­gen Einblicke.

Literatur Preis Ruhr 2023

Literaturpreis Ruhr 2023

Für den zwei­spra­chi­gen „Lyrik­band Grab­tuch aus Schmet­ter­lin­gen” gewin­nen Lina Atfah und ihr Über­set­zungs­team den mit 15.000 Euro dotier­ten Haupt­preis des Lite­ra­tur­prei­ses Ruhr 2023.
Lina Atfah wird im Okto­ber in Reck­ling­hau­sen zu Gast sein … zur Veranstaltung …

Den För­der­preis in Höhe von 5000 Euro gewinnt Juli­en­ne De Mui­rier mit ihrer Erzäh­lung Nachtfahrt.

Mit dem Ehren­preis wur­de das Fes­ti­val „Lite­ra­tur­di­strikt” in Essen bedacht. Aus­ge­zeich­net wur­den die Grün­de­rin­nen und Mache­rin­nen Fat­ma Uzun und Sem­ra Uzun-Önder.

Die Lau­da­tio hielt Schrift­stel­le­rin Mit­hu San­y­al. Sie beton­te, dass das Fes­ti­val 2005 (damals gegrün­det als Lite­ra­türk) eine Lücke füll­te, lob­te den inno­va­ti­ven Mut der Schwes­tern und Kol­la­bo­ra­teu­rin­nen und beschrieb, wel­che ent­schei­den­de Rol­le Literatürk/Literaturdistrikt dabei gespielt habe, die soge­nann­te „Gast­ar­bei­ter­li­te­ra­tur“ zu einem gleich­wer­ti­gen und wich­ti­gen Bestand­teil der deut­schen Lite­ra­tur­land­schaft zu machen.

Ein Video fin­det sich auf Lite​ra​tur​ge​biet​.ruhr.

Broschuere2023

Broschüre „Literaturveranstaltungen in Recklinghausen” erschienen

Die jähr­lich erschei­nen­de Bro­schü­re „Lite­ra­tur­ver­an­stal­tun­gen in Reck­ling­hau­sen” ist erschie­nen. Die Bro­schü­re ent­hält über 30 Ver­an­stal­tun­gen für die nächs­ten Monate.

Die Bro­schü­re ist in der Stadt­bi­blio­thek, den Buch­hand­lun­gen Attat­roll, Kapi­tel Zwei und Win­kel­mann kos­ten­los erhältlich.

Für die Ver­an­stal­tun­gen „Und der Hai­fisch, der hat Zäh­ne…” (Gabrie­le Dros­te & R. M. Klaas), „In Dreams…” und „Sibir” (Sabri­na Janesch) sind Tickets in den Buch­hand­lun­gen Attat­roll, Kapi­tel Zwei und Win­kel­mann erhält­lich, Online-Reser­vie­run­gen sind hier mög­lich.

Für die Ver­an­stal­tung „Die schmut­zi­ge Frau” (Annet­te Pehnt) gibt es Tickets an die­sen Stel­len: RZ-Ticket­cen­ter, Tou­rist Infor­ma­ti­on, Buch­la­den Attat­roll, Online: www​.kul​tur​-kommt​-ticket​.de.

Fatima und Dinçer Güçyeter © Studio Oetguer Usak, Türkei

Dinçer Güçyeter

Dinçer Güçyeter in Recklinghausen am 17.6.2023 (C) RK

Trotz vie­ler Lesungs­ter­mi­ne war unser Gast Din­çer Güçye­ter mit vol­lem Elan dabei und begeis­ter­te die Gäs­te und uns nicht nur mit sei­nen Tex­ten, son­dern auch mit Anek­do­ten und Erleb­nis­sen.
Die erst unge­lieb­te Aus­bil­dung und Arbeit in einem tech­ni­schen Beruf sieht er heu­te posi­tiv: „Ohne die­se Erfah­rung im Arbeits­be­reich hät­te ich den Anfor­de­run­gen im Lite­ra­tur­be­trieb, der viel här­ter ist als die Arbeits­welt, nicht stand­hal­ten können”.

Zur Grün­dung sei­nes Elif Ver­lags erzähl­te er die Geschich­te eines Knei­pen­abends an dem Autorin­nen und Autoren „rum­jam­mern” und er, bereits ange­trun­ken, die Schluss­fol­ge­rung zieht „dann grün­de ich eben einen Ver­lag” und: ver­spro­chen ist versprochen. 

Und er hat­te auch nicht ver­ges­sen, wer als Ers­ter ein Werk von ihm rezen­sier­te: Es war der an die­sem Abend anwe­sen­de Joa­chim Feld­mann, der im „Am Erker” die ers­te Rezen­si­on ver­öf­fent­lich­te, dem dann der Applaus des Publi­kums galt.

Din­çer ist nicht nur ein Geschich­ten­samm­ler, son­dern auch ein genia­ler Geschichtenerzähler.

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Ger­da Özer und Din­çer Güçyeter

Das Pro­jekt wur­de geför­dert im Rah­men von „Neu­start Kul­tur” der Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medi­en durch den Deut­schen Lite­ra­tur­fonds e. V.