Nachlese zum WELTTAG DES BUCHES am 23. April 2022 in Recklinghausen.
Am Samstag, den 23. April trafen sich interessierte Zuhörer mit dem Chefdramaturgen der Ruhrfestspiele, Jan Hein..
Die NLGR in Kooperation mit dem Institut für Kulturarbeit Recklinghausen konnte in der Stadtbibliothek einen Termin dafür bekommen.
Bei den Ruhrfestspielen spielt in diesem Jahr die Literatur wieder eine große Rolle. Man kann sich natürlich bewusst jeweils von Text und Aufführung überraschen lassen, aber viele Besucher wollten sich schon vor den Veranstaltungen über die ganz unterschiedlichen Texte und die Autor*innen informieren lassen.
Jan Hein, der seit 2018 bei den Ruhrfestspielen als Chefdramaturg engagiert ist, kennt natürlich alle Texte, und war auch maßgeblich an der Auswahl der Bücher, der Stücke, und der Interpreten oder Vorleser beteiligt.
Die Idee war, in lockerer Atmosphäre interessante Details zu der Übertragung von Literatur auf die Bühne zu erfahren. Ohne wissenschaftlich zu sehr ins Detail zu gehen, sozusagen plaudernd, verriet uns Jan Hein vorab einige Bühnengeheimnisse. Aber natürlich nur so viele, dass wir uns nun um so mehr auf die Aufführungen freuen können.
Mit seinen Gesprächspartnern, den beiden Vorstandsmitgliedern der NLGR, Monika Wischnowski und Stephan Schröder, wurden aus dem Bereich Schauspiel: „Annette, ein Heldinnenepos“ von Anne Weber, „Die Pest“ von Albert Camus, „Eurotrash“ von Christian Kracht, „Die Tagesordnung“ von Eric Vuillard und „Mein Name sei Gantenbein“ von Max Frisch vorgestellt. Bei den Lesungen ging es um „Die Scham“ von Annie Ernaux, „Die Le-gende vom heiligen Julian“ von Gustave Flaubert, „Am laufenden Band“ von Joseph Ponthus und von Anna Seghers „Der Ausflug der toten Mädchen“.
Aus der Reihe „Denis Scheck im Gespräch…“ sprachen wir über „Hast du uns endlich gefunden“ von Edgar Selge, über Paul Maars Autobiografie „Roman meiner Kindheit“ und über Antje Ravik Strubel mit „Die blaue Frau“.
Zu Beginn gab es ausführliche Informationen über Sharon Dodua Otoo, die in diesem Jahr die Eröffnungsrede der Ruhrfestspiele halten wird, und ihre Konzeption für das Literaturfestival „Resonanzen – Schwarzes Literaturfestival“.
Vielleicht könnte man so ein Gesprächstreffen wieder organisieren. Denn sicherlich blieben bei den Zuhörern einige Fragen zurück.
Und ein wenig hinter die Kulissen zu schauen, und über den ein oder anderen Vorgang bis es zu einer Aufführung kommen kann aufzuklären, ist sicher für viele Besucher der Ruhrfestspiele interessant.
Foto: © Luitgard Nolte