Claudia Kociucki und Marcel Pichler: Gestorben wird immer – oder: Radieschen von oben

Mör­de­ri­sche, span­nen­de, gru­se­li­ge, skur­ri­le, teils amü­san­te, manch­mal auch tra­gi­sche oder roman­ti­sche Geschich­ten und Gedich­te, denen eines gemein­sam ist: Am Ende gibt es min­des­tens eine Leiche …

Gemein­sam mit ihrem Part­ner aus „Ham­let rot/weiß“, Mar­cel Pich­ler, stand die Reck­ling­häu­ser Autorin Clau­dia Kociucki bereits zwei­mal bei den Ruhr­fest­spie­len auf der Thea­ter­büh­ne. Nun sor­gen die bei­den mit unter­schied­li­chen Gen­res und Text­sor­ten für einen kurz­wei­li­gen lite­ra­ri­schen Abend. Ihr eigens ent­wi­ckel­tes Pro­gramm­for­mat ist eine Mischung aus sze­ni­scher Lesung, Thea­ter, Kaba­rett und Poet­ry Slam-Texten.
Eine Ver­an­stal­tung im Rah­men der Lite­ra­tur­ta­ge Reck­ling­hau­sen 2022.

Frau zu sein bedarf es wenig (C)MooR-Picture

Frau zu sein bedarf es wenig – Martina Bialas & Claudia Kociucki

Auf­grund der gro­ßen Nach­fra­ge legen Mar­ti­na Bia­l­as und Clau­dia Kociucki ihr Pro­gramm „Frau zu sein bedarf es wenig” zum dies­jäh­ri­gen Welt­frau­en­tag noch ein­mal auf und wie­der­ho­len die Ver­an­stal­tung im Herbst in der Altstadtschmiede.

„Frau zu sein bedarf es wenig”, heißt es auch die­ses Mal so schön und ein­fach. Aber wie trickst man sich ‚ein­fach und schön’ durch (s)ein Frau­en­le­ben? Gefragt sind dabei jede Men­ge Rol­len­wech­sel: die dyna­mi­sche Mut­ter, die vor­zeig­ba­re Ehe­frau, eine auf­re­gen­de Gelieb­te, ein anschmieg­sa­mes Weib­chen, die Quo­ten­frau im Joble­ben und in der Poli­tik. Dabei immer hübsch lächeln und sich erfolg­reich geben. Bloß nicht mehr zurück ins schwa­che Geschlecht – das hat aus­ge­dient oder ist, wie die Dino­sau­ri­er, ausgestorben.

Die bei­den Autorin­nen Clau­dia Kociucki und Mar­ti­na Bia­l­as haben auf ihrem Streif­zug durch die Geschich­te der Frau­en jede Men­ge Irrun­gen und Wir­run­gen ent­deckt. In die­ser kaba­ret­tis­ti­schen Lesung las­sen sie u. a. die erfolg­rei­che ‚Katha­ri­na Luthe­rin‘ eben­so zu Wort kom­men wie das geschei­ter­te ‚Fräu­lein Schrö­der‘, stel­len die ‚wah­re‘ Frau­en­li­te­ra­tur vor, spre­chen über die Ehe und haben eini­ge Über­ra­schun­gen in ihren amü­san­ten, span­nen­den 90 Minu­ten zu bie­ten. „Ein kla­rer und köst­li­cher Blick hin­ter die Kulis­sen des weib­li­chen Daseins“, sind die Per­for­me­rin­nen überzeugt.

Ein­lass: 19.00 Uhr