Eine Produktion von Theater Gegendruck. Das Stück machte den irischen Autor Samuel Beckett über Nacht berühmt. Anlässlich der englischen Erstaufführung schrieb der englische Kritiker Kenneth Tynan über „Warten auf Godot”: „Es wirft freimütig alles über Bord, was wir als Theater kennen, es kommt einfach so an, ohne Gepäck, ohne Ausweis, ohne etwas anzumelden und geht dennoch durch, so als wäre es ein Pilger vom Mars.” Bis heute zieht das Schicksal der Landstreicher Wladimir und Estragon das Publikum in seinen Bann. „[Die Darsteller] schaffen es brillant, die spröde Tragikomik in sprühende Charakterdarstellung und sarkastischen Spaß zu verwandeln.” (RZ vom 24.10.23)
oder konrad+konsorten. Auf den Spuren der Wiener Gruppe
„Die Wiener Gruppe, ein Zusammenschluss junger österreichischer Autor:innen, gilt bis heute als bedeutendste Avantgardeströmung der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg im deutschsprachigen Raum.Ähnlich wie für die Dadaisten in Deutschland stand für die Gruppe um Konrad Bayer und Gerhard Rühm die Sprache im Mittelpunkt ihrer kreativen Auseinandersetzung. Anknüpfend an die erfolgreichen interaktiven Kunstaktionen bayer labor und UNTERBRECHUNGEN wird auch das neue von Theater Gegendruck initiierte Projekt dem Publikum mit den Mitteln der Bildenden Kunst, der Musik, von Schauspiel und Puppenspiel eine lustvolle Begegnung mit dem Kosmos der Wiener Gruppe ermöglichen. Ort dieses spartenübergreifenden Erfahrungsparcours‘ ist das Atelierhaus Recklinghausen. . Mit Unterstützung des Förderetats der Stadt Recklinghausen für Projekte der freien Kunst- und Kulturschaffenden für das Jahr 2024.
Jean Tobelmann, Gastronom in dritter Generation, hat einen eigenwilligen Stammgast – der junge Sourie erforscht mit leidenschaftlichem Ernst, wovon die meisten Menschen lieber schweigen: das Ende des Lebens. Warum? Tobelmann geht der Geschichte des humorvollen Exzentrikers auf den Grund und stößt dabei auf etwas, das verständlicher und zugleich unbegreiflicher nicht sein könnte, etwas, das weit über Souries Amour fou mit der gemeinsamen Freundin Tessa und die Verbundenheit der beiden Männer hinausweist.
Schwerelos, mit feiner Ironie und Beobachtungsgabe erzählt Husch Josten von den Fallstricken des Lebens. Von wahrer Freundschaft, falschen Entscheidungen, der Suche nach Sinn und von der Liebe – unserer einzigen Waffe gegen die Sterblichkeit.
Husch Josten, geboren 1969, studierte Geschichte und Staatsrecht in Köln und Paris. Sie volontierte und arbeitete als Journalistin in beiden Städten, bis sie Mitte der 2000er-Jahre nach London zog, wo sie als Autorin für Tageszeitungen und Magazine tätig war. 2011 debütierte sie mit dem Roman „In Sachen Joseph“, der für den aspekte-Literaturpreis nominiert wurde. 2012 legte sie den vielgelobten Nachfolger „Das Glück von Frau Pfeiffer“ vor und 2013 den Geschichtenband „Fragen Sie nach Fritz“. 2014 erschien „Der tadellose Herr Taft“ sowie zuletzt die Romane „Hier sind Drachen“ (2017) und „Land sehen“ (2018) im Berlin Verlag. 2019 wurde ihr der renommierte Literaturpreis der Konrad- Adenauer-Stiftung verliehen. Husch Josten lebt heute wieder in Köln.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Recklinghausen 2024.uu
Als Noah wegen einer erneuten ungewollten Verwandlung von der Schule verwiesen wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Doch dann bekommt der Identitätswandler an der Akademie eine neue Chance. Auf dem Internat für Psychtalents lernt er, seine Gabe zu kontrollieren. Und nicht nur das. Zum ersten Mal erfährt er, was es heißt, Freunde zu haben. Und wie es sich anfühlt, verliebt zu sein. Allerdings ist nicht alles auf Burg Auwia zauberhaft. Als Noah und seine Freunde davon Wind bekommen, dass ein paar ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen womöglich einen Mord, einen Doppelmord an Non-Psychos begangen haben, beginnt für sie eine gefährliche Jagd nach der Wahrheit…
Jacqueline Thör, geboren 1993 in Essen und wohnhaft in Recklinghausen, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik, Philosophie und Journalistik. Ihren Master schloss sie 2016 mit Auszeichnung ab. Nach Stationen bei der ZEIT und der FAS erschien 2019 ihr viel gelobter Debütroman Nenn mich einfach Igel im Elif Verlag – Die Coming-of-Age-Geschichte sei „mit allen literarischen Wassern gewaschen“ urteilte beispielsweise Britta Heidemann, Kultur-Redakteurin der WAZ. Anfang 2022 folgte der Gedichtband „obwohl sich eure Gesichter fast berühren” in der Edition offenes Feld.
Ihre Fantasy-Reihe „Psychos“ richtet sich an Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahre.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Recklinghausen 2024.
Wussten es nicht schon Adam und Eva? Frauen und Männer passen einfach nicht zusammen! Das Gegenteil scheint allerdings genauso richtig, zumindest, wenn frau/man(n) zwischen den Zeilen der „einschlägigen“ Literatur zu lesen vermag. Vereinfacht gesagt: Frauen und Männer passen eben doch zusammen! Zum Beweis für diese gewagte These lesen Sabine und Michael van Ahlen „schräge“ Texte aus der Schatztruhe der literarischen „Fallbeispiele“, die zu diesem ewig jungen/alten Thema erschöpfend Auskunft geben und auf verblüffende Weise zeigen, wie das Zusammenleben von Frau und Mann funktionieren könnte. Oder auch nicht. Und endlich wird klar: So manches Klischee über Frauen und Männer könnte unter Umständen durchaus der Wahrheit entsprechen! Die Protagonisten dieser kenntnisreichen Veranstaltung möchten an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass die Lesung auch für Männer geeignet ist und dass sie selbstverständlich völlig gleichberechtigt „abgehandelt“ werden. Das gilt natürlich auch für Frauen.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Recklinghausen 2024.
Diese Inszenierung des Kinderbuchklassikers von Astrid Lindgren erfreut seit über 25 Jahren alle Altersschichten. Das Künstlerpaar Wolfgang Kaup-Wellfonder und Dorothee Wellfonder aus Mülheim an der Ruhr zeigt ideales Familientheater.
Pippi Langstrumpf fühlt sich mit ihrem Pferd und ihrem Affen sehr wohl in der Villa Kunterbunt. Annika und Thomas sind ihre Freunde. Frau Prysselius kann es nicht fassen, dass ein Kind alleine wohnt. Darum muss sie sich kümmern! Die Goldstücke sind doch auch gestohlen!
Allerdings können selbst die Polizisten Pippi nicht ins Kinderheim schaffen. Und zu guter Letzt kehrt auch noch Efraim Langstrumpf zurück.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Recklinghausen 2024.
Geeignet für Kinder ab vier Jahren.
Eintritt frei!
Anmeldung erforderlich unter: stadtbibliothek@recklinghausen.de oder Tel. 02361–501919
Acht Jahre Haft unter dem Hakenkreuz Die Lebensgeschichte von Arnold Münster
Nikolaus Münster
Nazideutschland 1935. Der 23jährige Arnold Münster, einer Juristenfamilie aus Münster entstammend, wird als Kopf einer KPD-Gruppe verhaftet und bleibt acht Jahre in Haft. Eine seiner Stationen ist das damals berüchtigte Polizeipräsidium Recklinghausen. Deshalb findet dort am 27.9. eine weitere Veranstaltung statt. Münster überlebt den Krieg, heiratet noch in den letzten Kriegstagen, macht nach 1945 eine Blitzkarriere als Chemiker, bekommt drei Söhne und stirbt 1990 als viel geehrter Mann der Wissenschaften.
Seine drei Söhne, so auch der Referent des Abends, Nikolaus Münster, erfahren von den Ereignissen aus der NS-Zeit erst im Erwachsenenalter. Die Eltern haben Jahrzehnte hinweg die Nazi- und Nachkriegszeit eisern beschwiegen. Warum das so war und was das über den Umgang mit der Vergangenheit seit 1933 aussagt, ist – über die filmreifen Ereignisse im Leben Arnold Münsters hinaus – ein zentrales Thema des Abends. Nikolaus Münster war Redakteur der FAZ und zuletzt Pressesprecher der Stadt Frankfurt am Main.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Recklinghausen 2024.
Volkshochschule Recklinghausen, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen e. V. in Kooperation mit dem Polizeipräsidium Recklinghausen, Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen und Evangelische Akademie Recklinghausen
Moderierte Lesung mit kulinarischer Begleitung
Mit der Erfindung des Restaurants wandelte sich das Kochen vom bloßen Sattmachen zu einer Kunst – ausgerechnet im Umfeld der Französischen Revolution begannen experimentierfreudige Köpfe, um die hungrigen Gäste zu wetteifern und einander mit köstlichen Kreationen zu übertreffen. Das Essengehen ist aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken und hat uns immer neue Formen der Zubereitung und auch der sinnlichen Wahrnehmung gelehrt – von der Opulenz des 18. Jahrhunderts bis zur Molekularküche. Am heutigen Abend lassen wir uns ins kulinarische Frankreich entführen und genießen zur Lesung Weine und Leckereien von Sarah Landis vom Chez Ama.
Kultursommer 2010. Roman Engel schlägt die Zeit mit knüppelharter Musik und Killerspielen tot. Beim Hochschulsport begegnet ihm Julia. Sie ist aufregend
anders und begeistert sich sogar für schwedischen Prog Metal! Roman schwebt auf rosa Wolken – bis er ihr Geheimnis erfährt: Julia hieß ursprünglich Julian, sie wurde als biologischer Junge geboren und wünscht sich eine geschlechtsangleichende Behandlung. Ein rätselhafter therapeutischer Rat schickt das ungleiche Paar auf eine Odyssee durch das nächtliche Ruhrgebiet.
„Transmission” ist eine tragikomische Lovestory und ein rasanter Roadtrip, der in einem Fechtturnier auf der Autobahn gipfelt. Autorin Pia Lüddecke und E‑Gitarrist Ernest präsentieren ausgewählte Buchszenen in einer Lese-Show mit Rockmusik. Wie schon bei den Romanen „Geister“ und „In Dreams“ wird mit verteilten Rollen vorgetragen. Ernest bettet die Geschichte in atmosphärische Soundlandschaften.
Pia Lüddecke kam 1981 in Recklinghausen zur Welt. Sie studierte Germanistik und Anglistik an der Ruhr-Universität Bochum und an der Newcastle University in England. Sie lebt und arbeitet im Ruhrgebiet.
Christine Westermann: Die Familien der anderen – Mein Leben in Büchern
Bücher sind aus Christine Westermanns Leben nicht mehr wegzudenken, obwohl ihr Weg zu ihnen eher einem Hindernislauf glich. Mit wunderbarer Selbstironie, elegant und ehrlich erzählt sie, wie sie zu den Büchern (und Thomas Mann) fand – und begibt sich dabei auf eine fesselnde Zeitreise in ihre eigene Familiengeschichte.
An den „Zauberberg“ von Thomas Mann hat sich Christine Westermann lange nicht herangewagt, obwohl er oben im Regal ihrer Eltern stand. Mit welchen Büchern ist sie aufgewachsen, welche sind bis heute mit ihrem Leben verknüpft? Warum hat das Lesen lange Zeit nur eine kleine Rolle in ihrem Leben gespielt? Wie kam sie dazu, Buchempfehlungen fürs Radio zu machen? Mit großer Verve schreibt Christine Westermann über die Lust zu lesen und die damit eng verbundene Neugier auf das Leben der anderen. Mit diesem Buch taucht sie ein in die wechselvolle Geschichte ihrer Familie – und in die vielen Bücher, die sie geprägt haben.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Recklinghausen 2024.