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Hendrik Otremba: Benito

26. Januar 2023 - 19:30

Hendrik Otremba (C) Max Zerrahn/März Verlag

Hen­drik Otrem­ba, Jahr­gang 1984, ist ein Reck­ling­häu­ser Mul­ti­ta­lent: Er ist Sän­ger der Rock­grup­pe „Mes­ser“, bil­den­der Künst­ler, Dozent für krea­ti­ves Schrei­ben, Jour­na­list und Schrift­stel­ler. Vor allem sein zwei­ter Roman, „Kachel­bads Erbe“ (2019), hat ihn bekannt gemacht.

Jetzt liegt sein drit­ter Roman vor: „Beni­to“ – und Otrem­ba wohnt (lei­der, aus unse­rer Reck­ling­häu­ser Sicht) in Ber­lin, wie vie­le ande­re AutorIn­nen auch. Dort ist auch sein Ver­lag, der MÄRZ-Ver­lag, zu dem er jetzt gewech­selt ist.

Aber er erin­nert sich durch­aus an sei­ne alte Hei­mat; das Ruhr­ge­biet, vor allem Reck­ling­hau­sen und Glad­beck, spie­len eine gro­ße Rol­le in sei­nem Roman. Hier kennt er sich auch aus.

Der Roman spielt im Jah­re 2026 auch an ande­ren Orten, z. B. in Bonn, wo sich ein schreck­li­cher, ver­mut­lich ter­ro­ris­ti­scher Vor­fall bei einem Emp­fang des Deut­schen Wirt­schafts­ko­mi­tees ereig­net, zu dem der Ich-Erzäh­ler, Che­ru­bim, aus Ita­li­en ange­reist ist. Die­ser Che­ru­bim, in der Erzähl­ge­gen­wart ein bekann­ter Schrift­stel­ler, war zusam­men mit dem blin­den Beni­to, Ugur, Kip­pe, Maus und Flie­gen­tö­ter und einem fast erwach­se­nen „Häupt­ling“ als Grup­pen­füh­rer im Jah­re 1995 auf einer aben­teu­er­li­chen Fluss­fahrt mit Kanus unter­wegs. Sie nann­ten sich „Die schwar­zen Stei­ne“. Die Pfad­fin­der­ro­man­tik mutiert bald zu einem Hor­ror­trip. Die­se Erin­ne­rung an die ver­schwo­re­ne Gemein­schaft der Jun­gen bei der Fluss­fahrt vor drei­ßig Jah­ren und die Freund­schaft zwi­schen Che­ru­bim und dem blin­den Beni­to bil­den je eine Ebe­ne des Romans. Hier lie­gen auch die Anfän­ge für die fata­le Ent­wick­lung Beni­tos zu einem blin­den apo­ka­ly­ti­schen Seher, der mit sei­nen her­aus­ge­schriee­nen Mono­lo­gen sei­ne Umwelt provoziert.

Che­ru­bim begibt sich schließ­lich auf eine Erkun­dungs­tour ins Ruhr­ge­biet, wan­dert von Reck­ling­hau­sen nach Glad­beck-Schol­ven, um die letz­ten Jah­re sei­ner Kame­ra­den und vor allem die von Beni­to zu recherchieren.
Otrem­ba berührt eine Men­ge aktu­el­ler The­men in sei­nem Roman, wie Ter­ro­ris­mus, Iden­ti­tät, Lebens­angst, Trau­ma­ti­sie­rung, Ras­sis­mus, Ein­sam­keit, Depres­si­on, Tod und Suizid.
Wie sein gro­ßes Vor­bild, der Fil­me­ma­cher Tar­kow­ski, habe Otrem­ba „ein Händ­chen für prä­gnan­te Bil­der und atmo­sphä­risch auf­ge­la­de­ne Schau­plät­ze“, schreibt Anja Küm­mel in ZEIT ONLINE.

Mode­ra­ti­on: Ste­phan Schröder

Der Vor­ver­kauf beginnt ca. am 17.12.22, Reser­vie­run­gen sind ab sofort möglich.

Bild: © Max Zer­r­ahn / März Verlag

Details

Datum:
26. Januar 2023
Zeit:
19:30
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:

Veranstaltungsort

Stadtbibliothek
Augustinessenstr. 3
Recklinghausen, 45657
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Eintritt:
10,-

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