„Wie willst du uns Heimat sein, wenn / du deine Lippen schmückst /mit Vielfalt und Zusammenhalt, /doch deine Hand uns / sorgsam separiert.“ (Sara Morrhad)
Die Welle rechtsextremer Gewalttaten in unserem Land fand am 19. Februar 2020 einen neuen Höhepunkt. In Hanau ermordete ein Mann neun Menschen aus rassistischen Motiven.
Der Band „Texte nach Hanau“ sammelt Gedichte und Prosatexte von Autor*innen, die dem Aufruf der Herausgeberinnen gefolgt sind, auf das Attentat zu reagieren.
Die Stimmen des Buchs gehören Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlichen Geschlechts, aus unterschiedlichen Regionen, mit unterschiedlichen Identitäten und Bildungshintergründen. Entstanden ist ein einzigartiges Zeitzeugnis – ehrlich, schonungslos und zutiefst berührend. Die Anthologie „Texte nach Hanau“ ist der erste Band des neu gegründeten Kölner Verlags stolzeaugen.books.
Verlagsmitgründerin Jamilah Bagdach: „Die Hintergründe und Lebensrealitäten (der Autor*innen) sind verschieden. Die einen sind erst seit dere bereits in der dritten Generation, aber die Trauer um die Opfer von Hanau drückt einen gemeinsamen Schmerz aus.“ (Frankfurter Rundschau vom 09.05.2021)
Bei der Veranstaltung „Texte nach Hanau“ lesen Autor*innen aus dem Buch. Vertreterinnen des Verlags stolzeaugen.books berichten über die Entstehung des Buchs und über die Gründung von Deutschlands erster BIPoC-Verlagsgesellschaft.
Moderation: Güler Bulgurcu / Musik: Siavash Shahandeh (Tanbur)
Eine Veranstaltung im Rahmen der Literaturtage Recklinghausen 2022.